Kastaniensuppe – nichts zum Schälen

von Alex

kastaniensuppe

Die meisten Kinder – zumindest die meiner Generation – haben Stunden damit verbracht, Tiere aus Kastanien mit Hilfe von Zahnstochern zu basteln. Die Kastanienkuh und das Kastanienmännchen belagerten so ganze Regallandschaften und sammelten so viel Staub wie sie nur konnten. Dabei ist es doch viel sinnvoller die Kastanien kulinarisch zu verwerten. Möglicherweise ganz unkompliziert als Kastanienjause mit Speck, Käse und gutem Brot oder wie in meinem Fall als Suppe.

Zutaten für 4 Personen:

200g Kastanien (Tiefkühlware oder frisch)

1 kleine Zwiebel

1 Thymianzweige

1/8l roter Portwein

1/8l Vermouth

1/2l Gemüsebrühe

1/4l Sahne

Salz

Pfeffer

Muskatnuss

etwas Butter

Zubereitung:

Sind die Kastanien frisch, dann alle auf der Bauchseite mit einem Messer einritzen und bei 200 Grad zusammen mit einer Schüssel mit Wasser im Backofen für ca. 20-30 Minuten garen. Die Kastanien in einem feuchten Tuch Etwas abkühlen lassen und schälen – auch die Haut muss weg. Die Zwiebel fein würfeln und zusammen mit dem Thymianzweig in einem großen Topf mit etwas Butter anschwitzen lassen. Die Kastanien zugeben und anbraten. Mit dem Portwein und dem Vermouth ablöschen und etwas einreduzieren lassen. Wiederrum mit Gemüsebrühe und Sahne aufgießen und alles aufkochen lassen. So lange kochen bis die Kastanien schön weich sind. Mit Salz, Pfeffer und geriebener Maskatnuss abschmecken und mit einem Pürrierstab fein pürrieren. Eventuell die Suppe noch durch ein Sieb schütten, in diesem Fall finde ich das sehr passend, da die Suppe ohnehin eine eher flüssige Konsistenz aufweist.

Ich habe in der Suppe noch etwas gewürfelten Speck versenkt, da das bei einer Kastanienjause zusammen mit etwas Hartkäse auch immer fixer Bestandteil ist. Es hat sich aber herausgestellt das die Suppe eindeutlich intensiver ohne Speck schmeckt.

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6 Kommentare

thally 13. Dezember 2009 - 20:35

Ich habe Stunden in Eiseskälte damit verbracht, die Teile aus dem angrenzenden Wald zu sammeln um sie dann später an einem Bauern zu verticken. Für einen Zentner gab es 7,50 DM. Einen halben Zentner hatte man zu Mittag zusammen… 😀

Hoffentlich musste du nicht so lange sammeln oder es war die Mühe wert … hehe

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Buntköchin 14. Dezember 2009 - 23:38

@Thally: Du hast Esskastanien in den angrenzenden Wäldern? Normalerweise sind das andere Kastanien, die man an Vieh verfüttert.
Maronisuppe habe ich noch nie gemacht, müsste ich direkt mal ausprobieren.

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Mestolo 15. Dezember 2009 - 14:50

Schöne Variante, Kastanien zu verarbeiten – ich mag die Dinger.

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Alex 18. Dezember 2009 - 09:15

@thally: nein, bei mir war es zwar auch eisig kalt, zu meinem Glück war die Tiefkühltruhe nur Sekunden offen
@Buntköchin: recht hast
@Mestolo: ich auch, ärgerlich ist es nur dann wenn die „Haut“ nicht richtig abgeht

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Jana 20. Dezember 2009 - 21:50

Das muß ich unbedingt ausprobieren. Klingt hervorragend!

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Alex 22. Dezember 2009 - 22:39

@jana: ich hoffe es kann deine erwartungen erfüllen

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